Lichtimmissionen Sportplatz Lienisberg Walchwil (ZG)
Beschreibung

- Tensor AG wurde von der Gemeinde beauftragt in Zusammenarbeit mit den Spezialisten für Fledermäuse, Wildtiere (SWILD, Zürich), Gross-Nachtfalter (André Rey, Zürich) und für Avifauna (Quadra GmbH, Zürich) im Frühsommer 2018 die verschiedenen, lichtsensiblen Arten zu erheben und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
- Die beobachteten, geschützten und teilweise lichtsensiblen Fledermausarten nutzen das Gebiet entlang der Hecken und Bachgehölze als Leitstrukturen (Flugkorridore) und Jagdgebiete (v. a. in der Abenddämmerung). Es wurde ein grosser Anteil lichtsensibler Arten (u.a. Rote Liste Arten) nachgewiesen.
- Der Walchwiler- und Zugerberg wird von einer nationalen Wildtierverbindungsachse Zugersee-Unterägeri gequert. Die Wildtiere folgen u.a. auch den Verlaufsstrukturen des Lotenbachs und können so auf ihrer Wanderung durch die starken Lichter des Sportplatzes gestört werden.
- Eine relativ hohe Artenvielfalt an Gross-Nachtfaltern der feuchten und gehölzreichen Habitate mit einigen besonderen und gefährdeten Arten können durch die Sportplatz-Beleuchtung empfindlich in ihrem natürlichen Verhalten (Nahrungsaufnahme, Paarung und Eiablage, generell jahreszeitliche Entwicklung) beeinträchtigt und so zur leichten Beute von Prädatoren wie Fledermäusen, Spinnen und anderen Insekten werden.
- Direkt angrenzend an den Perimeter wurde wenigstens eine nachtaktive Vogelart (Waldkauz) gehört und in grösserer Entfernung weitere Spezies sowie besonders viele seltene und prioritäre Arten von Zugvögel beobachtet. Es ist am Alpennordrand in den Zugzeiten immer wieder mit grösseren Ansammlungen ziehender Vögel zu rechnen.
- Der Bericht ist bei der Gemeinde Walchwil wie auch bei den Naturschutzorganisationen auf ein positives Echo gestossen.
Unsere Leistungen
1. Koordination der Fachspezialisten
2. Massnahmenplanung und Berichtserstellung